Ohne Schweiss kein Preis

Die Volleyballer der TSG Blankenloch trotzen der Hitzewelle und bereiten sich derzeit auf die erste Spielzeit in der dritten Liga vor. Die Truppe von Trainer Torsten Kirchhardt gönnte sich nach der erreichten Meisterschaft nur eine kurze Pause, ehe die Vorbereitung auf die Spielzeit 18/19 begann.
Die Zielsetzung der TSG ist ganz klar der – am besten vorzeitige – Klassenerhalt. Kirchhardt und Abteilungsleiter Jannis Melder wollen die TSG in der dritthöchsten deutschen Spielklasse etablieren. ”Wir wollen keine Fahrstuhlmannschaft oder gar eine Eintagsfliege in Liga 3 sein. Wenn wir mittelfristig talentierte Volleyballer nach Blankenloch holen und an uns binden wollen, dann benötigen wir einen Platz in Liga 3.Auf dieses klare Ziel arbeiten nun die TSG Volleyballer zwei bis dreimal die Woche hin.
Sportlich sind die Voraussetzungen für den Klassenerhalt aus Sicht der TSG-Verantwortlichen geschaffen. Das Meisterteam 2017 / 2018 kehrt beinahe komplett für die kommende Saison zurück. Lediglich auf Louis Westermann (Praxissemester) muss Kirchhardt verzichten. Und da sowohl Julian Kallfass (beruflich) als auch Matthias Reinstädt (Verletzung) in diesem Jahr vermutlich ein höheres Pensum als in der vergangenen Saison abliefern können, wäre die Situation wohl auch ohne Neuzugänge machbar gewesen. Doch auf dem Transfermarkt konnte Kirchhardt zusätzlich noch sehenswerte Erfolge verbuchen. Vom SSC Karlsruhe stoßen mit Marko Kienast, Markus Wintergerst und Seyar Rahmani drei echte ‘Kracher‘ zur TSG. Wintergerst und Rahmani standen im letztjährigen Zweitligakader der Karlsruher, während Kienast sich in der letzten Saison nach 11 Jahren Zweiter und Dritter Liga ein Jahr ‘Volleyballpause‘ in der Oberliga gönnte.  “Marko, Markus und Seyar stärken unser Spiel insgesamt und vor allem im Angriff signifikant.” so Kirchhardt. “Dazu bringen sie einiges an Flexibilität in unseren Kader, da sowohl Marko als auch Markus auf mehreren Positionen einsetzbar sind.” Um die Integration der Spieler – sowohl spielerisch als auch menschlich – muss sich Kirchhardt ebenfalls keine Sorgen machen. So haben Kienast und Wintergerst lange Jahre im Trikot des TuS Durmersheim mit gleich sechs Spielern der aktuellen TSG Mannschaft zusammengespielt – man kennt sich also gut.
Trotz der hochkarätigen Zugänge bleibt aber der Klassenerhalt das Saisonziel. “Wenn der ganze Kader ‘vollzeit’ dabei wäre, könnte man sich über ambitioniertere Ziele Gedanken machen. Da aber unsere Oldies Philipp, Matthias und Steffen etwas kürzer treten wollen und auch Marko auf eigenen Wunsch als Teilzeitkraft zu uns stößt, ist der Klassenerhalt ein angebrachtes Ziel.” meint Kirchhardt.
Die dritte Liga wird zudem nicht nur sportlich, sondern auch organisatorisch eine neue Herausforderung für die Blankenlocher Volleyballabteilung, da der Volleyballverband höhere Ansprüche als in der Regionalliga stellt. Beispielsweise müssen fortan an Spieltagen Ballroller und Wischer im Einsatz sein. Abteilungsleiter Melder ist aber zuversichtlich, dass die Abteilung als ganzes den Herausforderungen gewachsen ist. “Wir nehmen den Schwung einer Meisterschaftssaison mit und wenn die sportliche Leistung und der Einsatz bei der Mannschaft stimmt, lassen sich die Abteilungsmitglieder auch zur Mithilfe motivieren.” Ein erster Erfolg auf der organisatorischen Seite war die Möglichkeit, während der Schliessung der Sporthalle in den Sommerferien auf eine andere Halle zum Training auszuweichen.
Die Voraussetzungen für eine gute Saison sind also geschaffen und bereits am 15. September (19:00) wird das Blankenlocher Publikum die Möglichkeit haben, ihr Team bei einem hoffentlich erfolgreichen Start in die dritte Liga anzufeuern.