Der erste Dreier in der Fremde

Die TSG tritt die Rückfahrt vom pfälzischen Ramsbach-Baumbach, Heimstätte der Westerwald Volleys, mit 3 Punkten im Kofferraum an. Der 3:0 Erfolg markiert im dritten Anlauf die ersten Punkte auf fremdem Parkett und entsprechend zufrieden geht der mit 9 Mann bestückte Bus auf die längste Rückfahrt der Saison. In der gut gefüllten Kreissporthalle bekommen die Zuschauer ein Spiel zweier Mannschaften geboten, die sich in ihrer Struktur und der aufsummierten Volleyball-Erfahrung ähneln: Während bei den Randkarlsruhern vornehmlich ehemalige Spieler der Zweitligateams aus Durmersheim und vom SSC Karlsruhe auf der Platte stehen, tummeln sich auf Westerwald Seite die ehemaligen Zweitliga-Konkurrenten aus Mainz und Mendig. 

Die TSG, bei der sich Spielertrainer Kirchhardt erstmals seit dem zweiten Saisonspiel wieder auf die Trainerrolle fokussieren kann, erwischt einen guten Start und kann sich mit einer Aufschlagserie von Flo Ebert einen kleinen Vorsprung herausspielen, der über die Spielstände 17:14 und 21:16 Bestand hat und sogar leicht anwächst, sodass Satz 1 ungefährdet mit 25:20 an die Randkarlsruher geht.

Beide Teams gehen unverändert in den zweiten Durchgang und auch diesmal verhilft ein Blitzstart von 4:0 zu einem beruhigenden Polster. Die Gastgeber geben das Spiel in diesem Moment mit einigen Eigenfehlern aus der Hand und Spielertrainer Krippes versucht in der Folge mit einem Wechsel auf der Außenposition (4:0) und einem Doppelwechsel (12:5) Stabilität ins eigene Spiel zu bringen. Die Leistungen auf beiden Seiten des Netzes schwanken wie der Spielstand: Die TSG liegt mit 7 Punkten in Front, gibt davon 3 ab, nur um im nächsten Moment bei 20:10 einen 10-Punkte-Vorsprung herauszuspielen. Der Satz scheint gelaufen, doch die Gastgeber geben sich noch nicht geschlagen – bei 23:18 nimmt Kirchhardt seine zweite Auszeit. Am Ende erweist sich das Polster jedoch als groß genug und auch Satz 2 geht mit 25:20 an die Gäste.

Doch das Satzende hat die Westerwald Volleys wieder ins Spiel geholt. Folgerichtig entwickelt sich zunächst in Satz 3 ein Kopf-an-Kopf-Rennen, bei dem beide Teams bis zum 16:15 gleichauf sind. Eine Aufschlagserie von Fabio Weingärtner sorgt schließlich für die Entscheidung. Mit 25:22 ist der Sieg unter Dach und Fach und Trainer Kirchhardt atmet einmal tief durch: „Es war ein unkonstantes Spiel beider Teams heute – beide haben jeweils immer wieder mehrere Punkte am Stück abgegeben. So gesehen bin ich froh, dass wir am Ende die Nase vorne hatten und alle 3 Punkte mitgenommen haben. Obwohl wir nicht gewechselt haben, war es gut, dass wir mal mit fast der gesamten Truppe am Start waren. Es ist schon beruhigend, wenn man noch einen Weltmeister als Wechseloption auf der Bank hat“, fügt er mit Verweis auf den frischgebackenen Ü40-Weltmeister von Mallorca, Philipp Lintner, hinzu.

Der Sieg spült die Blankenlocher auf den temporären zweiten Tabellenplatz, da dies das einzige Spiel des Tages ist. In der Folgewoche steht das Derby in heimischer Halle gegen die zweite Garde des SSC Karlsruhe an. Anpfiff ist um 19 Uhr. Bereits im Vorfeld spielt H2 in der Oberliga gegen den KIT SC (16 Uhr).