H1 hat starken Frankfurter Aufschlägen nichts entgegen zu setzen
Am Ende steht die zweite 1:3-Niederlage in Folge auf dem Papier – ein Ergebnis, das abzusehen war. Nach den Corona-Infektionen in Folge des Verbandspokals konnte nur eine einzelne Trainingseinheit in den vergangenen zwei Wochen absolviert werden – ein Umstand, der allein die routinierte Blankenlocher Truppe nicht aus der Bahn werfen sollte. Aber der zur Verfügung stehende Kader und dessen gesundheitliche Verfassung ließen das Unterfangen in Frankfurt Zählbares mitzunehmen von Vorneherein unwahrscheinlich klingen. Ganze sieben Spieler meldeten sich im Vorfeld spielfähig, der etatmäßige Außenangreifer Loritz wegen seiner langwierigen Sprunggelenksverletzung wie gehabt nur für den Job im andersfarbigen Trikot des Liberos. Spielertrainer Kirchhardt, einer der übrigen sechs Spieler, stellt sich selbst auf der weitestgehend verwaisten Mittelblock-Position auf und damit bleibt für Libero Lucas Danese der freie Platz auf der ungewohnten Außen-/Annahme-Position. „Lucas hat in der Regionalliga beim jetzigen Ligakonkurrent BEG United immer wieder zwischen Libero und Außen/Annahme gewechselt, aber jetzt, eine Liga höher und mit nur einem Training mit Angriff nach seiner Bänderverletzung war klar, dass sich die Angriffslast eher auf Seyar und Fabio verlagern wird. Trotzdem hat man manchmal gegen so einen jungen Gegner eine Chance auf Punkte, wenn man es schafft sie unter Druck zu setzen und damit zu Fehlern zu zwingen. Das ist uns heute leider nur einen Satz lang gelungen.“
Frankfurt startet furios in die Partie – mit starken Sprungaufschlägen und disziplinierten Blocks setzen sie der ungewohnten Formation auf Gästeseite stark zu. Über die Spielstände 7:5, 10:6, 17:9 gelingt ein ungefährdeter 16:25 Satzerfolg. Die Annahme hat auf TSG Seite zu kämpfen und der angestrebte ruhige Spielaufbau kommt selten zur Entfaltung. In Satz 2 schlägt Blankenloch den Weg ein, wie es zum Erfolg kommen kann. Mit Druck in Aufschlag und Angriff und einer konstanten Führung im Rücken ist das zuvor nahezu fehlerfreie und dabei druckvolle Spiel der Frankfurter Nachwuchsspieler dahin – viele Fehler und Ungenauigkeiten kann die TSG zum 25:17 Satzausgleich nutzen. Doch in der Folge zeigen beide Teams wieder ihre Gesichter aus Durchgang 1. Einzig die wuchtigen Angriff von Seyar Rahmani machen jetzt noch Hoffnung auf eine Wende, die aber ebenso ausbleibt wie der Blankenlocher Aufschlagdruck oder der Frankfurter Aufschlaghagel. Folgerichtig gewinnt Frankfurt verdient auch die übrigen Sätze deutlich.
„Wir hätten schon deutlich druckvoller aufschlagen und dabei mit der eigenen Annahme stärker gegenhalten müssen um eine Chance zu haben. Da beides nicht geklappt hat haben wir heute das Nachsehen. Nächste Woche ist Heimspiel und da wollen wir natürlich wieder was zeigen. Mund abputzen, weiter gehts, “ gibt Kirchhardt die Marschroute vor.
Zu Gast sind in der kommenden Woche die „Keiler“ aus Botnang. In der vergangenen Saison wäre dies aus Tabellensicht noch ein Topspiel gewesen, nachdem die Schwaben aber gegen Rüsselsheim und Karlsruhe bereits Federn gelassen haben und die Randkarlsruher ihrerseits nur einmal in drei Versuchen punkten konnten, ist es das Spiel der Kellerkinder: Tabellenletzter zu Gast beim Viertletzten. Anpfiff ist im Schulzentrum um 19 Uhr.