Das „Tiebreakmonster“ ist zurück!

Am dritten Spieltag der noch jungen Saison 2012/2013 in der Oberliga Baden stand das Auswärtsspiel bei der SG-Breisach-Gündlingen auf dem Programm. Das Team, aus dem wunderschön gelegenen Weinanbaugebiet nahe der französischen Grenze, sollte uns vor eine schwierige, nahezu unlösbare Aufgabe stellen.

Anlässlich des 22. Jahrestages der deutschen Wiedervereinigung verzichtete Trainer Karsch auf die geliebte mittwöchige Trainingseinheit, um dieses große Ereignisse der noch jungen deutschen Nachkriegsgeschichte gebührend feiern zu können. Zusätzlich belasteten zahlreiche Erkrankungen und die derzeit stattfindende Volkfestmania die Kaderplanung im Vorfeld des Spiels. Die Anreise nach Gündlingen wurde infolgedessen ohne Fabi und Sven und mit zwei sichtlich angeschlagenen Zuspielern Torsten und Max angetreten.

Nach kurzer Verzögerung des Anpfiffs, aufgrund fehlender Orientierung des ersten Schiedsrichters (vermutlich verursachte Apple Maps das Chaos – verklagen lohnt sich nicht, wegen fehlender Liquidität der Verfasser), starteten die Jungs der TSG mit dem Debütanten Max Muser den ersten Satz. Trotz einer ständigen Führung von 4 Punkten musste man sich schlussendlich aufgrund von Konzentrationsproblemen in Annahme, Angriff, Block, Abwehr, Zuspiel und Stimmung im ersten Satz geschlagen geben. Einzig optisch konnte das Team in der Schlussphase des ersten Satzes die gewohnte Weltklasseleistung abrufen. Doch auch hier machte sich das fehlen von J&J (Justin und Jens) schmerzhaft bemerkbar.

Satz 2 endete wie er begann: Furios!
In allen erdenklichen Disziplinen rief die TSG ihre Leistung ab und konnte so den Satz deutlich mit 25:15 gewinnen.

Satz 3 begann wie Satz 2 endete wie Satz 2 anfing: Furios!
Der Satz endete mit 25:23 aus Sicht der TSG nicht so deutlich wie Satz 2, da sich enorme Annahmeschwächen offenbarten (lenkte hier vielleicht der Geruch nach frischgebackenen Baguette und französischem Weichkäse, der auch 10 km entfernt von der Grenze wahrnehmbar ist die Annahmespieler um Samy „Le Bleu“ Chtouki ab?).

Diese Konzentrationsschwächen konnte auch im Laufe des vierten Satzes nicht abgestellt werden und man agierte in allen Bereichen fahriger und ging verschwenderisch mit Chancen um. Auch diverse Wechselspiele schafften es nicht, dass ein Ruck durch die Mannschaft geht und so verlor man den vierten Satz mit 17:25. Das Nervenkostüm des Trainers wurde somit im höchsten Masse beansprucht und der Steuermann musste seinem sinkenden Schiff machtlos beim Untergang zusehen.

Nun war es soweit zu zeigen, ob die aus der Vorsaison allseits bekannte und gefürchtete Tiebreakstärke der TSG auch in der neuen Saison vorhanden ist. Ja! 15:10

Ein Dank gilt insbesondere an unsere mitgereist Edelfangruppierung die sich ein packendes Duell mit den gegnerischen Trommlern lieferten und Gänsehaut-Atmosphäre schufen. Aufgrund des hinterhältigen Einsatzes einer Trompete und Kuhglocke konnten sich die Breisacher dabei einen leichten Vorteil erarbeiten.

Fazit des Trainers:
„Ganz zufrieden kann man mit einem 3:2 nicht sein, doch im 5.Satz war es mir ein innerliches Blumenpflücken, die Mannschaft bei der Umsetzung meiner Trainingsinhalte beobachten und bestaunen zu dürfen.“