Herbe Rückschläge – zweimal 1:3

Nachdem die TSG mit drei Siegen in Folge bis auf Platz vier der Tabelle vorgerückt ist, mussten zuletzt zwei bittere 1:3 Niederlagen gegen die VSG Mannheim und den TuS Durmersheim eingesteckt werden. Beide Partien hatten gemeinsam, dass nach der 1:0 Satzführung die mehr oder weniger vorhandene Chance auf ein 2:0 nicht genutzt wurde und das Spiel aus Blankenlocher Sicht danach zumindest teilweise den Bach runterging. Aber eins nach dem anderen.

Am 09.11. war der damalige Tabellenzweite aus Mannheim zu Gast bei den Wombatz. Da ein Sieg gegen den jeweiligen Zweiten zuvor dreimal in Folge gelungen war, gab es keinen Grund, sich vor dem Gegner zu verstecken. Allerdings war auch klar, dass die VSG ein anderes Kaliber war als die zuvor besiegten Teams. Dies machte sich auch sofort im Spiel bemerkbar. Die TSG erwischte einen äußerst durchwachsenen Start, was von den Mannheimern sofort ausgenutzt wurde – von Beginn an ein immer größer werdender Rückstand war die Folge. Dennoch war Aufgeben keine Option und ein Zwischenspurt der VSG von 10:7 auf 17:7 konnte nicht nur gebremst sondern mit Hilfe von zwei eigenen Serien bei 20:20 wieder aufgeholt werden. Zugegebenermaßen war dies nicht ausschließlich der eigenen Leistungssteigerung sondern auch der freundlichen Mithilfe des Gegners zu verdanken, die ihre Schwächephase im Gegensatz zur TSG allerdings am Ende des Satzes nicht mehr überwinden konnten und den ersten Durchgang letztlich mit 23:25 an Blankenloch verschenkten.

Aus mentaler Sicht sollte eine solche Aufholjagd für die Wombatz eigentlich Gold wert gewesen sein. Umso erstaunlicher, dass auch der Beginn des zweiten Satzes ziemlich verschlafen wurde und die Mannheimer gleich mit 5:0 in Führung gehen konnten. Doch dieses Mal konnte das Ruder schon deutlich früher herumgerissen werden: bereits bei 6:6 war der Ausgleich geschafft. Danach ging es zunächst auf Augenhöhe weiter, ehe sich die Mannheimer erneut mit einer Serie von 16:15 auf 22:15 absetzen konnten. Der 25:19 Satzgewinn war danach leider nur noch Formsache für die VSG und so stand es nur noch 1:1 aus Blankenlocher Sicht.

Im dritten Satz zunächst das gleiche Bild wie zuvor: die Wombatz kamen nicht aus den Startlöchern und gewährtem dem Gegner erstmal einen 4:0 Vorsprung, der aber schnell wieder aufgeholt und sogar in eine 12:10 Führung umgemünzt werden konnte. Und auch dieses Mal kam die Entscheidung vor allem durch eine Serie von fünf Mannheimer Punkten in Folge. Zum Satzende wurde es zwar nochmals spannend als die TSG zunächst drei Satzbälle abwehren konnte, nach dem 24:24 den Durchgang aber mit zwei dummen Fehlern beendete.

Auch im vierten Satz konnten die Blankenlocher nicht den ersten Punkt verwandeln, allerdings zum ersten Mal in dieser Partie dennoch eine frühe 5:2 Führung herausspielen. Aber auch die brachte an diesem Tag nichts ein: nachdem die Mannheimer bei 10:10 ausgleichen konnten, setzten sie sich kontinuierlich ab und gewannen zum Schluss überlegen mit 25:18 und somit 3:1.

Während es auf Blankenlocher Seite in erster Linie an der Annahme haperte, stellten die Mannheimer die TSG vor allem mit starkem Block-Abwehr-Verhalten vor Probleme. Insgesamt gesehen muss man sagen, dass der Mannheimer Sieg sicherlich in Ordnung geht und die an diesem Tag eindeutig bessere Mannschaft verdient gewonnen hat.

Umso mehr ging es dann am 16.11. gegen den Aufsteiger aus Durmersheim um Wiedergutmachung. Trotz einiger krankheits- und verletzungsbedingter Ausfälle waren die Wombatz zuversichtlich, dass dies auch gelingen kann und gingen entsprechend motiviert ans Werk.

Das Ergebnis konnte sich im ersten Satz wirklich sehen lassen. Von den ersten paar Ballwechseln einmal abgesehen lieferte die TSG eine sehr konzentrierte Leistung ab und zeigte, was für ein Potential inder Mannschaft steckt. Aus tdem änfänglichen 1:4 wurde schnell ein 5:4 gemacht und die Führung nach dem 6:5 nicht wieder hergegeben sondern kontinuierlich ausgebaut. Nur ganz am Anfang des Satzes konnte bei eigenem Aufschlag nicht mindestens einmal gepunktet werden, aus der Annahme heraus gelang dies im ganzen ersten Durchgang lediglich dreimal nicht, davon zweimal gleich zu Beginn. Sicherlich war der TuS im ersten Satz tatsächlich der vermeintlich leichte Gegner, allerdings muss man auch gegen einen solchen erstmal ein 25:12 schaffen.

Die bereits vor dem Spiel in der Kabine angesprochene Schwierigkeit bestand nun darin, nicht etwa überheblich oder leichtsinnig zu werden. In der Satzpause herrschte eigentlich Einigkeit darüber, die gezeigte Überlegenheit in ein klares 3:0 umzumünzen. Und dies schien zunächst auch zu gelingen, der zweite Satz ging ganz ähnlich los, wie der erste aufgehört hatte. Gleich den ersten Punkt konnte die TSG mit einem spektakulären Ballwechsel gewinnen, bei dem alle drei Vorderangreifer beteiligt waren. Hier zeigte sich aber auch schon die Kampfbereitschaft der Durmersheimer: dreimal gelang es den Wombatz nicht, den Ball im gegnerischen Feld unterzubringen, sondern er kam direkt von der Abwehr zweimal wieder zurück und flog beim dritten Mal hinter der Blankenlocher Feldhälfte ins Aus. Dennoch gelang es, eine frühe Führung herauszuspielen und bis zum 19:13 auszubauen. Der Satz schien schon in trockenen Tüchern als der TuS plötzlich aufdrehte und langsam aber sicher bis auf 18:20 herankam. Nachdem die Serie der Durmersheimer nicht nur gestoppt werden konnte, sondern auch noch das Break zum 22:18 gelang, konnte eigentlich nicht mehr viel schief gehen. Eigentlich. Denn was folgte, ist immer noch unerklärbar: spürbare Unsicherheit auf dem Feld und unnötige Fehler in allen Mannschaftsteilen. Plötzlich stand es 23:24 aus Sicht der TSG. Der Satzverlust konnte dann zwar zunächst abgewendet werden und es folgten sogar drei eigene Satzbälle, aber nach dem 27:26 auch drei Punkte in Folge für den TuS und somit der Satzausgleich.

Statt dieses Dilemma abzuhaken und sich dann voll und ganz auf das Spiel zu konzentrieren, um die Partie mit einer „Jetzt-erst-recht-Einstellung“ zu entscheiden, war der Großteil der Wombatz im dritten Satz wohl noch mit Aufarbeitung beschäftigt, denn jetzt klappte fast gar nichts mehr. Das schnelle 0:4 konnte zwar noch fast aufgeholt werden (3:4), doch die Durmersheimer konnten ebenso schnell auf 11:3 davonziehen. Zu diesem Zeitpunkt waren dann auch bereits beide Blankenlocher Auszeiten dahin. Nach dem 9:17 konnte zwar eine Aufholjagd bis zum 15:17 gestartet werden, das Aufbäumen war jedoch von kurzer Dauer und der TuS antwortete seinerseits mit einer Serie von vier Punkten. Im Gegensatz zur TSG im zweiten Satz gab der Gegner diesen Sechspunktevorsprung nicht wieder her und erhöhte sogar nochmals bis auf 25:17.

Nun gut, der Satz war jetzt wirklich zum Abhaken, im vierten kann es also nicht daran gelegen haben, dass noch zuviel über den dritten nachgedacht wurde… Das Niveau konnte aus Blankenlocher Sicht auch wieder etwas gesteigert werden, an die Leistung zu Beginn des Spiels
reichte es aber bei weitem nicht mehr heran. Es war in diesem Durchgang sicher kein besonders gutes, aber zumindest wieder ein halbwegs spannendes Spiel. Bis kurz vor Schluss konnte keine Mannschaft eine Führung von mehr als drei Punkten verzeichnen, bis die Durmersheimer schließlich mit 23:19 in Front lagen. Mehr als ein kurzes Aufbäumen zum
21:23 war für die TSG nicht mehr drin und somit ging der Satz mit 25:22 und damit das Spiel mit 3:1 an den TuS Durmersheim.

Von allen bisherigen Niederlagen war dies mit Sicherheit die unnötigste, was nicht nur der Gesamtpunktestand von 91:91 Bällen bestätigt. Die Wombatz haben sich an diesem Tag in erster Linie selbst geschlagen. Natürlich war vor allem der Verlust des zweiten Satzes ärgerlich, dies kann allerdings kein Grund dafür sein, dass im dritten Satz das Spiel komplett zusammenbricht, was letztlich entscheidend für den negativen Ausgang war. Dennoch muss man nach vorne schauen und jetzt die richtigen Lehren ziehen, damit so etwas
bei den nächsten Aufgaben gegen die TG Schwenningen (am 23.11. in Blankenloch) und bei der VSG Ettlingen/Rüppurr (am 30.11.) nicht noch einmal passiert.