Auswärtsniederlage in Schwenningen
Am vergangenen Sonntag musste die Oberliga-Mannschaft der TSG zum letzten Auswärtsspiel der Saison bei der TG Schwenningen antreten. Dabei waren bereits die Voraussetzungen eher suboptimal: Da einige Spieler beruflich verhindert bzw. verletzt waren, konnten inklusive Libero nur acht Spieler die weite Auswärtsfahrt antreten. Peter Haak mahnte die Mannschat im Voraus den Gegner nicht zu leicht einzuschätzen, da dieser im Abstiegskampf sicher leidenschaftlich agieren würde.
Die ersten Satz begannen die Gäste mit Tim Westermann und Fabian Kern auf der Annahme-Außen-Position, Louis Westermann und Robin Nagel auf der Mitte, Nico Kaschub im Zuspiel und Emanuel Moser auf der Diagonalen. Doch die Starting-Six verhielt sich auf dem Feld relativ lethargisch. Während Schwenningen gerade über die Mitte beinahe nach Belieben punktete und fast jeden Ball in der Abwehr herauskratzte, passierte auf der Seite der Blankenlocher nahezu gar nichts. Die
Annahme was fast durchgängig ungenau, was das variable Angriffspiel fast unmöglich machte und Abwehr fand im Prinzip gar nicht statt. Somit ging der erste Satz völlig verdient mit 25:21 an die Gastgeber.
Wer dachte, dass der TSG im ersten Satz nur noch die lange Anfahrt in den Beinen saß und der zweite Satz nun Besserung bringen sollte, wurde eines Besseren belehrt. Der zweite Satz war mehr ein Spiegelbild des ersten und auch hier wollte auf Seiten der Gäste fast nichts gelingen. Schließlich ging auch der Satz nach nur 19 Minuten mit 25:15 an die Schwenninger.
Trainer Peter Haak sah sich in Folge dessen zu Änderungen gezwungen, damit vielleicht doch noch der entscheidende Ruck durch die Mannschaft gehe. Emi rutschte für Fabi nach Außen und unser Grüni kam nach dreimonatiger Trainingspause zu seinem Comeback auf der Diagonalposition. Diese Änderungen sollten ihre Wirkung zeigen und die TSG kam immer besser ins Spiel. Bis zum Spielstand von 16:16 entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, ehe sich die TSG absetzen konnte und den Satz mit 25:20 für sich entschied.
Nun konnte man in den Gesichtern der TSGler ein wenig mehr Zuversicht sehen und die Spieler schienen erkannt zu haben, dass hier vielleicht doch noch etwas gehen könnte. So startete die Mannschaft von Trainer Haak hoch motiviert in den vierten Satz. Endlich konnte die TSG ein souveränes und variables Spiel aufziehen und konnte den gesamten Satz eine leichte Führung verzeichnen und bis zum 25:21 halten.
Ein Punkt war gewonnen, der dann im fünften Satz zu zwei ausgebaut werden sollte. Allerdings kam dann alles anders: Trainer Haak passierte nun ein folgenschwerer Fehler. Er trug auf das Aufstellungskärtchen aus Versehen die Aufstellung der ersten beiden Sätze ein. Die Mannschaft wusste mit dieser Situation nicht umzugehen und brachte sich somit unnötigerweise selbst total aus dem Konzept. Auch die Auswechslung von Fabian Kern für Jan Grünfelder beim Spielstand von 0:4 brachte nicht mehr die erhoffte Besserung – zumal man dann in einer flexiblen Aufstellung weiterspielte, in der Emanuel Moser – eigentlich auf der Diagonalposition – statt Jan Grünfelder in die Annahme ging. Mit 15:7 ging der fünfte Satz an die Gastgeber, der dem Klassenerhalt damit einen großen Schritt näher gerückt ist, die TSG musste sich mit einem Punkt begnügen.
Der unglückliche Fehler im fünften Satz, nachdem die Mannschaft gerade erst richtig ins Spiel gekommen war, war vielleicht spielentscheidend – allerdings wäre ein Sieg mit der Leistung der ersten beiden Sätze eigentlich auch gar nicht verdient gewesen.
Nun heißt es Mund abwischen und sich zum letzten Spieltag am 05.04. zuhause gegen den Lokalrivalen Ettlingen/Rüppurr neu zu motivieren. Die Gäste haben zuletzt durch zwei 3:0-Siege (davon einer gegen den Tabellendritten Kappelrodeck) auf sich aufmerksam gemacht und werden alles daran setzen den Klassenerhalt noch in letzter Minute klar zu machen.