Normal ist anders – TSGler vergibt rote Karte für den Schiri

VSG Mannheim – TSG Blankenloch 3:2 (25:15, 17:25, 14:25, 25:15, 15:11) 

Am 22.02.2014 ging es für die Jungs der TSG zum Tabellenzweiten nach Mannheim. Mit der Ansage möglichst 12 Punkte in den nächsten Wochen einzufahren, war das Ziel klar. Ein Sieg sollte her und dazu bis auf die Knochen gekämpft werden. Aufgrund der verletzungsbedingten Ausfälle von Jan Grünfelder und Fabian Mursch auf der Diagonal-Position und der Ausleihe von Außenangreifer Raphael Moser an die 2. Herren konnte die Herren 1 nur acht Spieler zuzüglich Trainer auf den Bogen eintragen.

Für die TSG gingen im ersten Satz Louis Westermann und Robin Nagel auf der Mitte-Position, Nico Kaschub als Zuspieler, Jonas Friedrich als Libero, Tim Westermann und Fabian Kern auf Außen / Annahme und zu guter Letzt unser Neuer-Alter Diagonaler Emanuel Moser in den Fight um die Punkte. Zu Beginn des ersten Satzes war alles noch etwas verschlafen und so startete man in die ersten Ballwechsel. Angaben wollten nicht ins Feld fliegen, Angriffe wurden über das Ziel hinaus geschlagen und die Block-Abwehr-Abstimmung hatte auch noch seine Schwierigkeiten. Von Anfang an schien ein Fluch auf den Schlagarmen zu liegen. Früh musste man einem Rückstand nachrennen, welcher jedoch bis zum Satzende nicht mehr eingeholt werden konnte. Auch der Wechsel von Eddy Rolle gegen Fabian Kern als Außenangreifer konnte im ersten Satz keine Wendung mehr bringen. Somit musste man den Satz mit 15:25 an die Gastgeber abgeben.

Im zweiten Satz wollten die TSGler die Niederlage aus dem ersten Satz nicht auf sich sitzen lassen. Trainer Peter Haak stellte etwas um, wodurch Eddy in die Startaufstellung wanderte. Zu Beginn des Satzes war das Spiel noch ausgeglichen und keine der Mannschaften wollte den Gegner zum Zug kommen lassen. Bei einem Punktestand von 12:7 für die TSG konnte man sich endlich absetzten. Nachdem die Angriffe deutlich variabler und vor allem effizienter geworden sind und die Quote der verschlagenen Aufschläge fast gegen Null gefahren wurden, lief es deutlich runder für die Löcher. Mit starken und druckvollen Aufschlägen durch Louis und Nico konnte der Satz zu guter Letzt für die TSG entschieden werden. Mit einem 25:17-Sieg konnte ein Teilerfolg erreicht werden.

Der dritte Satz begann wie der Zweite aufgehört hatte. Starke, druckvolle Aufschläge, gefolgt von gutem Block-Abwehrspiel konnte schon früh eine Tendenz erahnen lassen. Als man dann jedoch aus einem Tief nicht heraustreten wollte, nahm Trainer Haak bei einem Spielstand von 14:12 eine Auszeit. Diese hat ihr Ziel voll und ganz erfüllt. Nach dieser Auszeit konnten die Mannheimer noch genau zwei Punkte im dritten Satz einfahren. Durch das extrem gute Blockspiel zwischen Robin, Nico und Eddy bis zum Ende des Satzes und mit sage und schreibe zehn Angaben in Folge durch Louis konnte man die Mannheimer vom Feld blocken. An ein Durchkommen durch den Block war in dieser Phase für die Mannheimer nicht zu denken und so ging der dritte Satz verdient mit 25:14 an die Gäste aus Blankenloch.

Der vierte Satz brachte wieder alles mit. Heiß umkämpfte Ballwechsel und glückliche Punkte für beide Seiten. Jedoch konnten die Mannheimer etwas mehr Glück pachten und sich schon früh ein kleines Polster erarbeiten. Mit 4 Punkten Rückstand nahm sich Peter die erste Auszeit bei einem Stand von 5:9. Die Auszeit hatte diesmal nicht die gewünschte Auswirkung und so musste man schon früh der gegnerischen Führung hinterher rennen. Mannheim wurde im Angriff wieder effektiver und der Blankenlocher Block wurde löchrig. So musste man – wohl oder übel – den vierten Satz wieder an die Gastgeber abgeben. Mit einer 25:15-Niederlage musste man in den Tie-Break.

Der Tie-Break begann vielversprechend aus Blankenlocher Sicht. Früh durfte man eine 2-Punkte-Führung innehalten. Jedoch nur bis zu einem Stand von 6:4 aus Blankenlocher Sicht. Nun wurden die Fans der Mannheimer aktiv und die Gastgeber bäumten sich auf. Mit einem 8:6-Rückstand ging man in den letzten Seitenwechsel. Nach starken Angaben der TSGler und besserer Annahme der Mannheimer musste man sich letztlich dem Tabellenzweiten unterwerfen. Mit 11:15 trennte man sich aus dem fünften und letzten Satz des Tages.

Möglicherweise wär an dem Abend mehr drin gewesen, wenn man die Leistung aus dem zweiten und dritten Satz noch konstanter hätte zeigen können. Aber dem Tabellenzweiten konnte auswärts immerhin ein Punkt geklaut werden, der am Ende der Saison beim Tabellenstand entscheidend sein könnte.

Nun geht es gleich am Sonntagmorgen gegen die Baden-Auswahl, bevor es dann nach einem spielfreien Wochenende am 08.03.2014 zuhause gegen die TUS Durmersheim geht.

Was hat es jetzt mit der Überschrift auf sich? Eigentlich gar nicht so spektakulär, wie es sich anhört: Als der erste Schiedsrichter – der das Spiel absolut souverän und hervorragend leitete – am Ende des dritten Satzes seine rote Karte verlor, gab unser Eddy ihm kurzerhand die Karte zurück.