Warum nach vier Sätzen aufhören, wenn wir auch Fünf spielen können?!

Am Samstagabend ging es für die erste Herrenmannschaft der TSG gegen den Tabellenführer aus Mannheim. Mit dem Wissen, aus der bisherigen Saison, in jedem Spiel gepunktet zu haben und aus dem Pokal, durchaus mit den Mannheimern mithalten zu können, hieß es Vollgas geben und den Spitzenreiter ärgern. So waren alle top motiviert und heiß darauf den Gästen die erste Saisonniederlage beizubringen.

Mit einem guten Start schafften wir es direkt Druck aufzubauen und es entwickelte sich ein enger Schlagabtausch, in dem keines der beiden Teams zuließ, dass sich der Gegner absetzte. Wie schon oft in dieser Saison gelang es uns dann mit gutem Block/Abwehr-Spiel den gegnerischen Angriff vor schwierige Aufgaben zu stellen und sie immer wieder zu Fehlern zu zwingen. Zusammen mit druckvollen Aufschlägen führte dies zu einer 19:14 Führung. Diese konnten wir dann, trotz eines kurzen Wacklers, bis zum Satzende halten.

Der Start in den zweiten Satz gelang leider nicht ganz so konzentriert, wie im Ersten, sodass wir uns direkt einen Rückstand einhandelten und diesem den ganzen Satz über hinterherliefen. Auch, wenn wir diesen Rückstand zwischenzeitlich auf ein Minimum reduzieren konnten, schafften wir es doch nicht die Oberhand zu gewinnen und gaben den Satz mit 21:25 ab.

Nun stand alles wieder auf null und irgendwie scheint uns diese Situation besser zu liegen, als in Führung zu sein. Denn erneut schafften wir es, wie im ersten Durchgang, die Mannheimer durch gute Aufschläge unter Druck zu setzen und konsequent aus der Abwehr heraus zu punkten. Auch ein kurzer Schreckmoment und ein nach Luft ringender Jan, der bei einer der vielen guten Abwehraktionen mit Louis zusammengeprallt war, sowie der folgende Tausch auf der Zuspielposition (Nico für Jan) änderte nichts an unserer Überlegenheit in diesem Satz. Ganz im Gegenteil, gegen Mitte dieses Durchgangs hatten wir die Gegenwehr und die Annahme des Gegners nahezu vollständig gebrochen und gewannen deutlich mit 25:11.

Uns war klar, dass dieser Zustand der Gegner sich im vierten Satz nicht fortsetzen würde und wir waren entschlossen uns den Sieg zu erkämpfen. Zuerst gelang es uns auch uns erneut leicht abzusetzen, allerdings hatten die Mannheimer ihre Annahme mittlerweile in den Griff bekommen und spielten nun ein sehr starkes Side-Out. Im Laufe des Satzes kam nun auch der eingewechselte Mittelblocker der Gäste immer besser ins Spiel und stellte unsere Angreifer vor immer schwerere Aufgaben. So schafften wir es nicht unseren anfänglichen Vorsprung zu verteidigen und gerieten kontinuierlich weiter in Rückstand, bis zum Ende des Satzes mit 22:25.

Da waren wir also mal wieder, im Tiebreak (schon der Vierte im 5. Spiel). Nach einem ausgeglichen Start setzten sich nun die Gäste, durch zwei schlechte Annahmen auf unserer Seite, um den Seitenwechsel mit 9:6 ab. Die vergebene Chance, das Match im vierten Satz zuzumachen und eine jetzt sehr stark und konsequent Side-Out spielende Mannheimer Mannschaft ließen dann wohl kein ernsthaftes Come-Back mehr zu, denn auch trotz einer kleinen Aufschlagserie am Ende, schafften wir es nicht mehr noch einmal entscheidend zurückzukommen. So verloren wir den fünften Satz mit 12:15 und das Spiel mit 2:3.

Auch wenn alle nach dem harten Kampf und der so knappen Niederlage natürlich ein wenig enttäuscht waren, wurde doch schnell klar, dass wir ein richtig gutes Spiel abgeliefert und erneut einen Punkt eingesammelt hatten. Mit einer super Mannschaftsleistung hatten wir den Tabellenführer mehr als nur nahe an einer Niederlage und brauchen nun wohl wirklich keinen Gegner mehr zu fürchten. Um die Nerven und Kräfte beim straffen Vorweihnachtsprogramm zu schonen, gilt es nächste Woche mal wieder einen Dreier einzufahren.

Ein ganz großes Lob und Dankeschön geht an unsere Fans und auch die mannheimer „Ultras“, die die Begegnung auch stimmungsmäßig zu einem Spitzenspiel machten!
Die TSG lief mit derzeitig komplettem Kader auf: Emanuel, Moser; Nico, Kaschub; Edwin Rolle; Robin, Nagel; Louis, Westermann; Nils, Mildenberger; Jan, Grünfelder; Tim, Westermann; Fabian, Mursch; Christoph, Staab