Sieg in Ludwigsburg – wenn’s läuft, dann läuft’s

Wieder mal der wahrscheinlich schnellste Spielbericht der Welt – wenn’s läuft, dann läuft’s!

MTV Ludwigsburg – H1 2:3 (25:17, 19:25, 17.25, 29:27, 8:15)

TSG TGV bleibt in der Spur- Planmäßiger Stopp in Ludwigsburg fahrplangenmäß erledigt
„Also, drei Siege aus drei Spielen hatten wir nicht zwingend eingeplant – so langsam wird mir das unheimlich.“ meldete sich Coach Jochen Homann telefonisch nach dem Auswärtssieg gegen den MTV Ludwigsburg zu Wort. „Aber wir nehmen das natürlich gerne an, der Weg zum Klassenerhalt ist noch weit.“ Sein Team hatte sich in seiner Abwesenheit mit 3:2 bei den stark einzuschätzenden Schwaben durchgesetzt. Dabei zeigte die Blankenlocher Mannschaft nicht nur eine gute Leistung, sondern durchaus auch Kreativität im personellen Bereich. So beförderte man ab Satz 3 die Diagonalwaffe Philipp Lintner kurzerhand zum Spielmacher, wechselte Zuspieler Torsten Kirchhardt fortan zum halben Doppelwechsel für Axel Kramer auf den hinteren Positionen ein, ließ Kirchhardt dann aber teilweise auch am Netz angreifen. Hört sich kompliziert an? Ist es auch. Aber man freute sich am Ende, dass die unorthodoxen Aufstellungen in zwei Punkte für die Tabelle umgemünzt wurden.
Mit der halben Truppe angereist (Mit Wolff und Walz fehlten die Optionen 1a und 1b für die Liberoposition, Lintner fehlte im Außenangriff, Schad war als Zuspieloption abwesend und Maurer wartet auf die Untersuchung durch einen Spezialisten für gläserne Knieglenke) kam der TSG TGV nur schwerlich auf Reisegeschwindigkeit. Die Gastgeber hatten ihr Erfolgsrezept aus dem letzten Spiel (Lobs gegen alte Männer) aus dem Regal gekramt und holten sich souverän Satz 1 (25:17).
Ab Mitte Satz 2 kamen die Badener besser in Tritt und machten vor allem mit Aufschlägen Eindruck auf die Hausherren. Aufschlagswucht und eine solide Vorstellung vor allem von Sergej Hermann im Außenangriff sorgten dann für Satzgewinne in den Sätzen 2 und 3 (19:25, 17:25). TSG Allzweckwaffe Lintner diagnostizierte in dieser Phase beim Gegner vor allem mentale Probleme. „Ludwigsburg war mit voller Kapelle da und hat gute Spieler im Kader, aber nach früher Führungen ließen sie uns immer wieder rankommen und dann vorbeiziehen.“
Angesichts des Verlaufs von Satz 4 muss man sich auf Seiten des Tabellenführers beinahe schon ärgern, dass man nicht mit 3 Punkten nach Hause fahren konnte, denn in der engen Schlussphase hatte Blankenloch zweimal Matchball (26:25, 27:26). Die Chance zum Sieg war bei 27:26 da doch die erfolgreiche Feldabwehr von Flo Ebert wurde leider durch einen technischen Fehler entwertet und zwei Aufschläge von Gastgeber-Zuspieler Steffen Haussmann besorgten daraufhin den Rest (29:27).
In Satz 5 hatte der MTV dann offenbar kollektiv den Fahrschein vergessen, bzw. nahm den langsameren Anschlusszug nach dem Seitenwechsel beim Stand von 6:8. Bis zum 8:15 musste der TSG TGV in der Folge nicht mehr bremsen und fuhr rechtzeitig in den Zielbahnhof ein.
Sofort nach dem Spiel rief Zugführer Chris Heinichen das Motto „Jetzt nicht anfangen, zu spinnen!“ aus.

Die Getränke für die nächsten beiden Trainingseinheiten sind durch den Sieg sichergestellt und das Zugpersonal wird sich entsprechend der Vorgabe des Kapitäns gewissenhaft auf das anstehende „Derby“ gegen den SSC Karlsruhe am kommenden Samstag (16:00 in Blankenloch) vorbereiten.
Blankenloch mit: Bretz, Ebert, Eckenweber, Hermann, Kallfass, Kirchhardt, Kramer, Lintner, Rathschlag