Das Bruderduell geht an die TSG!
Die Auswärtsweste der Drittligavolleyballer aus Blankenloch bleibt weiterhin weiss. Auch im dritten Spiel in der Fremde ging das Team siegreich vom Platz. Das 3:1 (14, -21, 19, 15) bei der TSV G.A. Stuttgart beschert Blenknloch zunächst den dritten Tabellenplatz und hält das Team von Spielertrainer Torsten Kirchhardt auf beruhigender Distanz zum unteren Tabellendrittel.
Kirchhardt war nach dem Spiel zufrieden mit der Leistung seines Teams. “Sowohl im Aufschlag als auch im eigenen Spielaufbau – beides Elemente die letzte Woche gegen Rüsselsheim noch eine Katastrophe waren – haben wir heute eine souveräne und gute Leistung gezeigt. Damit kann ich zufrieden sein.” Besonders über den Sieg freuen konnte sich TSG Eigengewächs Tim Westermann. Dessen jüngerer Bruder Louis trägt in dieser Saison das Trikot der Stuttgarter und der Sieg im ‘Bruderduell‘ berechtigt den älteren Westermann zumindest bis zum Rückspiel zu kleinen Frotzeleien über die familieninterne Volleyball-Rangordnung.
Wie von Kirchhardt angemerkt war der Aufschlag ein mitentscheidendes Element für die TSG. Bei einer niedrigen Fehlerquote schafften es die Badener, die ausgewählten Zielspieler im Stuttgarter Annahmeriegel konstant unter Druck zu halten oder gar zu Fehlern zu zwingen. In den gewonnen Sätzen waren häufig kleine Punkteserien, teilweise von bis zu 5 Punkten in Folge, der Lohn der guten Service Arbeit und brachten die TSG auf die Siegerstraße.
Auf der anderen Seite hatte der Annahmeriegel mit Tim Westermann, Seyar Rahmani und Libero Ludwig Kästel die Stuttgarter Aufschläge insgesamt recht gut im Griff, so dass die TSG über alle Positionen Punkten konnte. Und in schwierigen Situationen gegen einen gut postierten Block fanden an diesem Tag vor allem Rahmani und Diagonalspieler Philipp Lintner immer wieder eine Lösung zu Gunsten der TSG.
in den erfolgreichen Sätzen wurden bei gegnerischem Aufschlag so nur 2, 4, und 4 Punkte abgegeben.
Nach dem deutlichen Satz 1 hatte die TSG ein kleines Loch in Satz 2. Die Stuttgarter hatten sich zurück in die Partie gekämpft und verwandelten ihre Angriffe zielsicher. Immer wenn die TSG aufzuholen drohte, hatten die Landeshauptstädter eine passende Antwort parat und zogen wieder davon (9:13, 13:18 aus TSG Sicht). Eine letzte Aufholjagd (20:22) wurde vom schwäbischen Block gestoppt und die Partie war damit ausgeglichen.
Doch die Badener fanden zurück zu ihrem Spiel und holten sich Satz 3 souverän. Im vierten Satz musste Lintner bei der TSG mit Problemen an der Achillessehne ausgewechselt werden (8:11), doch die TSG hat ja auf dieser Position noch Marko Kienast in der Hinterhand. Mit Knieschmerzen zunächst auf der Bank geblieben legte Kienast einen sehenswerten Kaltstart im Angriff hin. Seine Teamkollegen zogen mit und hängten sich in Abwehr und Chancenverwertung voll rein. Nacheinander traten Ebert, Kienast und Westermann an den Aufschlag und sorgten unter Mithilfe der nun völlig neben sich stehenden Hausherren für die Wende. Vor dem ersten Service von Ebert stand es noch 9:11 aus Sicht der TSG. Als Westermann vom Aufschlag ging war der Satz bei 22:13 faktisch entschieden.
Trotz des klaren Ergebnisses sah Kirchhardt, der in der Partie auf Wintergerst, Kallfass und Reinstädt verzichten musste, Potenzial nach oben. “Für meinen Geschmack haben wir heute noch zu wenig Punkte im Block erspielt. Da haben wir definitiv noch Luft nach oben. Aber kämpferisch und spielerisch scheinen wir definitiv wieder in der Spur. Eine gute Reaktion der Mannschaft nach der Rüsselsheim Partie.” Am kommenden Samstag gilt es für die TSG nun, die gute Leistung zu bestätigen und gegen den stark einzuschätzenden TV Bliesen die Heimbilanz (2 Siege, 2 Niederlagen) aufzubessern. Die Saarländer reisen als Tabellenfünfter an, Spielbeginn ist 19:00.