TSG weiterhin mit weißer Weste

“So weit so gut.” könnte das Motto nach einem Viertel der ersten Gruppenphase in der Dritten Volleyball Liga Süd für die TSG Blankenloch heißen. Die Hälfte der Gegner in der Vorrundengruppe 1 wurde begutachtet und nach dem 3:1 (22, 23, -17, 23) Heimsieg gegen den TV Waldgirmes steht die Maximalausbeute von 9 Punkten auf dem Konto der Stutenseer Volleyballer. 

Dabei wurde die TSG vor heimischem Publikum erstmals wirklich geprüft und musste den ersten Satz der Saison abgeben. Doch letztlich gab die Erfahrung der Badener, gepaart mit einer starken Vorstellung des MVPs Marko Kienast, den Ausschlag.

Spielertrainer Torsten Kirchhardt rotierte Marko Kienast und Flo Ebert, beide in der Vorwoche verhindert, in die Stammsechs. Ergänzt wurde die Formation wie in der Vorwoche mit Stefan Hornung, Seyar Rahmani, Juraj Valovic, Philipp Lintner und Steffen Schad. Gegen die insgesamt recht großgewachsenen Hessen kam Blankenloch gut ins Match. Erfolgreiche Schnellangriffe von Ebert und Hornung zeigten von Beginn an, dass die TSG das direkte Duell mit dem 2,07 Mittelblocker Maik Trautmann, in der Vorwoche noch MVP beim Sieg im hessischen Duell gegen Rüsselsheim, nicht scheuen würde. Die Hausherren spielten bis zum 15:10 (zweite Auszeit Waldgirmes) gefällig, ehe TVW Diagonalspieler Farsad Rasuli, mit einer Aufschlagserie den Ausgleich zum 15:15 herbeiführte. In der Folge sah das Publikum ein Spiel auf Augenhöhe, in dem die TSG nun wieder da war. Blankenloch war im Sideout in der Folge zu 100% erfolgreich, so dass zwei erfolgreiche Breaks (20:18, 22:20) ausreichten, die zahlreichen Aufschlagfehler zu kompensieren und den ersten Satz zu sichern.

In Satz zwei hatte die TSG zunächst abermals die Nase vorn, ehe TVW Trainer Lukas Zielinski im Zuspiel und Außenangriff wechselte. Dies stärkte den Block gegen die TSG Außenangreifer und belebte auch das Angriffsspiel der Hessen, die zur Satzmitte in Führung gingen (15:17). Die Gastgeber kämpften sich mit leidenschaftlichen Abwehraktionen wieder heran. Kirchhardt gönnte zum Satzende Routinier Lintner eine Verschnaufpause und brachte zur Blockverstärkung Fabio Weingärtner. Dies erwies sich spätestens dann als Glückgriff, als Weingärtner bei 22:23 zum Aufschlag schritt und Druck machte. 3 Breaks in Folge gelangen der TSG, die damit mit 2:0 in Führung lag. 

In Satz 3 schien sich das Blatt zu wenden. Die Gäste hatten sich gut auf das Spiel des Tabellenführers eingestellt, und Libero Tobias Rücker (im Anschluss zum Silber-MVP gewählt) entschärfte ein ums andere Mal den TSG Angriff. Der TVW spielte wie aus einem Guss und immer wenn die TSG wieder mühsam näher kam, stockte postwendend der eigene Spielaufbau und Angriff. Bezeichnend das Ende des Satzes, als der TSG nach Punktgewinn zum 17:19 kein einziger Punktgewinn mehr gelang. Michael Kessler (für Ebert) und Fabio Weingärtner (für Lintner) brachten zwar noch etwas frischen Wind, doch zu retten war nichts mehr. 

Satz 4 war dann nichts für schwache Nerven. Zunächst blieb das Bild wie in Satz 3 – Waldgirmes mit viel Druck und guter Block- / Abwehrarbeit, Blankenloch leicht angezählt wirkend. Doch dann entzündete Kienast mit einem Aufschlag-winner zum 11:11 nochmal das Feuer bei der TSG. Die Mitte kam wieder besser zur Geltung und im Außenangriff wurden auch bei “krummen Dingern” Lösungen gefunden (17:14), ehe dann Waldgirmes konterte (18:18).  Der Funke war aber aufs Publikum übergesprungen und nun mussten die Gäste ihrerseits mit Gegendruck umgehen. Im Sideout sorgten Kienast und Hornung, unterstützt von Rahmani für die nötigen Punkte und Weingärtner (ab 19:18 auf dem Feld) bereitete mit einem feinen Service den vorentscheidenden Punktegewinn (Rückraumangriff Kienast nach Abwehr Valovic) zum 24:22 vor. Der anschließende Service Fehler (24:23) blieb ohne Konsequenz, da der bis dato im Aufschlag sehr überzeugende Rasuli erwiderte den Gefallen und besiegelte mit einem Aufschlag ins Aus das Match. 

Kirchhardt war nach dem Herzschlagfinish insgesamt zufrieden mit seinem Team: “Nach einem 3:1 Sieg und mit weißer Weste meckert man nicht. Wir sind auf einem guten Weg in Richtung Platz 1-3 der Vorrunde 1, womit wir uns für die Meisterschaftsrunde qualifizieren würde. Wir sind heute geprüft worden und haben dem Druck standgehalten und alle eingesetzten Spieler hatten ihre starken Momente. Natürlich ist das noch nicht unser Limit, aber wenn man bedenkt, dass wir mit Thomas Heidebrecht, Benny Loritz und Markus Wintergerst noch Hochkaräter in der Hinterhand haben – wenn sie dann mal konstant dabei sein können – bin ich guter Dinge.”

Am nächsten Samstag kommt noch ein weiterer schwerer hessischer Brocken auf die TSG zu. Die Reise führt zum Drittplatzierten aus Rüsselsheim.“