TSG holt sich blutige Nase (und den Sieg) bei Aufsteiger BEG United
Die TSG sichert sich vergangenen Sonntag mit einem 3:0 Sieg bei Aufsteiger BEG United die nächsten 3 Punkte fürs Tableau und bleibt Spitzenreiter SSG Langen mit zwei Zählern Abstand auf den Fersen. Die ohne Topangreifer Seyar Rahmani angereisten Gäste spielen erstmals mit dem wiedergenesenen Aushilfslibero Loritz auf der Außenposition und mit Danese auf der angestammten Liberoposition. Für beide bedeutet das Spiel in der Breisacher Breisgauhalle eine Rückkehr an die alte Wirkungsstätte – während Loritz bereits 2009 nach drei Jahren den Verein Richtung neuer Heimat Karlsruhe verließ, ist es bei Danese erst die zweite Saison nach dem Ende seiner insgesamt 10-jährigen Vereinszugehörigkeit bei den Südbadenern. Neben vielen weiteren Zuschauern finden auch etliche Weggefährten aus vergangenen Tagen den Weg auf die Tribüne, die nicht nur das Spiel ihrer „Gürteltiere“ gegen die Karlsruher Favoriten sehen wollen, sondern sich auch auf ein Wiedersehen mit den beiden ehemaligen Teamkollegen freuen.
Beide Teams starten gut in die Partie. Eine je vier Punkte andauernde Aufschlagserie von Thomas Heidebrecht und Benny Loritz beschert der TSG in Satz 1 einen Vorsprung bei 15:10, der bis zum 20:16 Bestand hat. Die BEG pirscht sich in der Folge durch druckvolle Aufschläge und den angriffsstarken Dominik Meyer wieder ran. Trainer Kirchhardt, der zugunsten von Loritz und Wintergerst heute wieder seinen Platz auf dem Trainerstuhl wahrnehmen kann, reagiert und bringt Weingärtner für Lintner. Die Gastgeber können schließlich zum 23:23 ausgleichen, müssen jedoch kurz darauf bei 25:23 den Satzrückstand hinnehmen.
Blankenloch findet nach 0:2 Rückstand doch noch einen gelungenen Start in Satz 2 – über die Spielstände 2:3, 3:6, 5:9 und 6:12 wächst ein beruhigendes Polster. Dabei hilft auch sicherlich etwas das Spielglück – etliche Bälle des mutig agierenden Aufsteigers landen knapp neben dem Feld. „Wir sind in dieser, teils etwas hitzigen Phase ruhig geblieben und haben konzentriert weiter Punkt um Punkt gesammelt. Das war wichtig, weil wir etwas Rotation in der Aufstellung hatten und durch das ein oder andere Missverständnis und fehlende Spielpraxis auch wieder Punkte hergeschenkt haben“, ordnet Kirchhardt die Situation ein. Tatsächlich gelingt der BEG mit dem stark aufschlagenden Schaffner ein 4-Punkte-Run, der Kirchhardt bei 13:10-Führung zur Auszeit greifen lässt. In der Folge können sich die Randkarlsruher wieder auf 18:11 und 22:16 absetzen und mit 25:18 schließlich den Satz in trockene Tücher bringen. Insbesondere Weingärtner, der später verdientermaßen zum MVP gekürt wird, kompensiert mit etlichen Assen und Wucht im Angriff das Fehlen von Rahmani in der Karlsruher Offensive.
Der ruhige Auftritt der Blankenlocher zeigt Wirkung – nach ausgeglichenem Start (4:4) kann sich die TSG auf 8:4 und 15:9 absetzen. Dabei lässt sich der konstant punktende Markus Wintergerst auch nicht von einer blutigen Nase nach einer Abwehraktion mit Heidebrecht stoppen. Bei 23:18 zückt Kirchhardt noch eine letzte Auszeit – kurz darauf ist der 3:0-Erfolg bei 25:18 amtlich.
Dass bei der Preisverleihung die Medaillen physisch nicht übergeben werden konnten, dürfte Weingärtner bei seiner erstmaligen Ernennung nicht allzusehr gestört haben. Für die TSG steht nach der Spielabsage vergangenes Wochenende ein weiteres freies Wochenende an, bevor die nächste schwere Auswärtsaufgabe bei der TG Rüsselsheim wartet.