U18 knapp an der Sensation vorbei

Die Friedrichstaler Sporthalle ist nach dem 3. Spieltag der U18 Saison auch am 4. erneut Schauplatz von hochklassigem Volleyball. Der letzte Spieltag entscheidet in der höherklassigen Verbandsliga, wer zu den Regionalmeisterschaften fahren darf und wer im Jugendverbandspokal antritt.

An diesem Sonntag, 04. Februar geht es ab 8 Uhr schon ans Aufbauen und der damit verbundenen Suche nach der Fitness, denn wenn man manchen Spielern ins Gesicht schaut, so könnte mancher noch ein wenig Schlaf vertragen. Nach gutem Einlaufen und Aufwärmen sieht die Sache jedoch ganz anders aus: Die Blankenlocher Jungs: Kapitän Finn Benkeser, Tom Heiland, Lukas Stephany, Till Schöne, Gerard Aromos Vilar, Henry Wall, Oberliga-Mitte Luca Koch und Libero Kjell Benkeser strahlen vor Vorfreude nur so um die Wette und das obwohl es gegen den vorzeitigen Sieger der U18-Runde geht, die Mannschaft aus Heidelberg, welche in der kompletten Saison nicht ansatzweise Schwächen gezeigt hat.

Umso erstaunlicher, wie das Spiel startet: Coach Miko Rädler wird an der Seitenlinie heute vom erfahrenen Leif Benkeser und Patrick Krause als Co-Trainer unterstützt und gibt seiner Mannschaft als Hauptaufgabe des Matchplanes druckvolle Aufschläge vor. Luca Koch ist als erster an der Reihe und zimmert seinen Sprungaufschlag gleich mal auf die gegnerische Annahmereihe und hat Erfolg, denn die Annahme ist alles andere als perfekt. In der Folge erzielt Heidelberg zwar eine leichte Führung, doch man merkt, dass die Annahmereihe und Blockabwehr nicht so gut wie sonst sind. Beim Stand von 11:11 ist der Vorsprung der Heidelberger dahin und man kann selbst durch die weiterhin druckvollen Aufschläge die Annahme deutlich unter Druck setzen. Auch die eingespielte Kombi aus Zuspieler Finn Benkeser und Luca Koch macht ein um den anderen Punkt, sowohl über die Mitte als auch über die Rückraum 6 Bälle. Beim 17:15 kommt es zum Doppelwechsel auf Seiten der Heidelberger und den damit verbundenen Zuspielerwechsel. Auch dieser bringt nichts ein, im Gegenteil, die TSG baut ihre Führung aus und kann beim 25:20 den ersten Satz gegen die halbe Kadermannschaft Nordbadens feiern, was als großer Erfolg eingestuft werden kann. In Satz 2 berappeln sich die Heidelberger ein wenig und spielen etwas besser, im ganzen Satz ist die Heimmannschaft ein wenig im Hintertreffen, beim 16:20 sogar vier Punkte zurück, welche man beim 23:23 aber wieder egalisieren kann, auch das eine überragende Kämpferleistung. Leider gewinnen die Sportler aus dem Norden Baden-Württembergs durch Blockabpraller den Satz glücklich mit 26:24. Was dann folgt, ist eine One-Man-Show des Heidelberger Zuspielers Jan Beisel. Er schafft es 12 (!) Sprungaufschläge zu verwandeln, mehr als die Hälfte als direkte Asse. Der Satz ist dadurch entschieden und geht mit 15:2 verloren.

Man kann dennoch sehr zufrieden mit der Leistung in Satz 1 und 2 sein und so mit erhobenem Haupt ins nächste Spiel gegen die Jungs aus Sinsheim/Helmstadt. Doch es geht genau so los, wie man sich das eigentlich nicht gewünscht hat. Viele leichte Fehler in der Kommunikation und im Spielaufbau führen schnell zu einem 5-Punkte-Rückstand, der auch bei der zweiten Auszeit bei 13:18 noch vorhanden ist. Doch nun findet man wohl doch die Spielfreude wieder und kämpft sich Stück für Stück heran, bis man beim Satzball der Sinsheimer nur noch einen Punkt entfernt ist. Diesen wehrt man ab und macht gleich den nächsten Punkt zum 25:24, um nun selbst einen solchen Satzball zu haben. Es geht hin und her, doch die Randkarlsruher haben das glücklichere Händchen und holen den Satz mit 32:30. Satz 2 läuft von Beginn an deutlich besser für die Hausherren und so liegt man beim 21:15 in trügerischer Sicherheit, diesen 6-Punkte-Vorsprung ins Ziel zu spielen. Erst der 4. Matchball gelingt, sodass das Ergebnis mit 25:23 auch knapper aussieht als es tatsächlich war.

Im letzten Spiel des Tages geht es um Platz 3 oder 4 dieses Spieltages und als Gegner steht der SSC Karlsruhe als Gegner auf dem Spielplan. Es ist im Großen und Ganzen ein ausgeglichenes Spiel, jedes Team hat teilweise die Nase vorn und kann jeweils einen Satz mit 20:25 bzw. 25:21 für sich gewinnen, sodass der dritte Satz entscheiden muss. Die TSGler verschlafen mal wieder den Start, sodass beim 1:5 und 3:9 gleich beide Auszeiten genommen werden müssen. In der Folge kommt das Team nur marginal an den Gegner ran, kann sich ab und an auf fünf Punkte rankommen und verliert am Ende mit 9:15 Satz und Spiel.

Insgesamt aber eine sehr starke Leistung der Jungs, die gezeigt haben, dass sie beim Jugendverbandspokal am 10.03. zu den Titelfavoriten zählen.